Der chinesische Bürgerkrieg war ein bewaffneter Konflikt, der von 1927 bis 1949 in China stattfand. Er begann als Konflikt zwischen der Nationalistischen Partei (auch bekannt als Kuomintang oder KMT) unter Führung von Chiang Kai-shek und der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) unter Führung von Mao Zedong.
Der Konflikt war geprägt von politischen und ideologischen Differenzen zwischen den beiden Parteien. Die Kuomintang strebte eine nationalistische und anti-imperialistische Revolution an, während die Kommunistische Partei eine kommunistische Gesellschaft aufbauen wollte. Die KMT regierte bis 1927 über China, als sie gemeinsam mit den Kommunisten die Nordexpedition gegen lokale Kriegsherren startete. Nach dem erfolgreichen Feldzug führte jedoch der sogenannte "Shanghai-Zwischenfall" zum Bruch zwischen den beiden Parteien, woraufhin der Bürgerkrieg ausbrach.
Während des Bürgerkriegs erlangten die Kommunisten unter der Führung von Mao Zedong in den ländlichen Regionen zunehmend an Einfluss. Sie führten eine Guerillakriegführung und eine Strategie der "Umzingelung der Städte" durch, um die nationalistischen Truppen einzudämmen. Die Kuomintang hingegen verfügte über eine stärkere reguläre Armee und wurde von den Vereinigten Staaten unterstützt.
Der Bürgerkrieg wurde durch den Zweiten Weltkrieg beeinflusst. Nach dem Angriff Japans auf China im Jahr 1937 bildeten die Kommunisten und die Kuomintang eine Kriegseinheitsfront, um gegen die Japaner zu kämpfen. Diese Einheit wurde jedoch zum Scheitern verurteilt, da die Spannungen zwischen den beiden Parteien bestehen blieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die kommunistische Seite ihre Machtbasis im Land deutlich ausbauen. Die Unzufriedenheit mit der Korruption und dem Machtmissbrauch der nationalistischen Regierung schwächte die Unterstützung für die KMT. Schließlich eroberten die Kommunisten am 1. Oktober 1949 die Kontrolle über das chinesische Festland und gründeten die Volksrepublik China.
Der chinesische Bürgerkrieg hatte einen immensen Einfluss auf die Geschichte Chinas und die internationale Politik. Er führte zur Spaltung Chinas in zwei politische Einheiten - die Volksrepublik China auf dem Festland und die Republik China auf Taiwan. Der Konflikt beeinflusste auch das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und China, da die USA die nationalistische Regierung unterstützten und erst 1979 diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China aufnahmen.
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